Allgemeine Infos über den obligatorischen Praxiskurs findest du hier.
Der obligatorische Praxiskurs bei amicanis
Im obligatorischen Praxiskurs arbeiten wir mit dir und deinem Hund daran, die vorgeschriebenen Lernziele zu erreichen. Damit dies in den geplanten 8 Lektionen realistisch umsetzbar ist, bringen du und dein Hund bereits eine gewisse Basis* mit. Wir coachen euch dann für den gewissen Feinschliff, damit ihr euch nicht nur weiterentwickelt – sondern auch die besten Voraussetzungen habt die Lernziele (s. ganz unten) zu erreichen.
Wir trainieren aus Qualitätsgründen in kleinen geschlossenen Gruppen. Die Übungen werden über Spiel, Spass und Motivation aufgebaut und können kinderleicht in den Alltag übertragen werden.
Lernen darf Spass machen! Den solltet ihr haben, selbst wenn es sich hier um einen obligatorischen Kurs handelt. Das Erreichen dieser Lernziele macht ihr in letzter Konsequenz nicht für den Kanton, sondern für euch selbst und für eure gemeinsame Zukunft. Wir helfen euch sehr gerne dabei!
*Empfehlungen:
Die sechs Lektionen des obligatorischen Praxiskurses allein reichen in der Regel nicht aus, um alle Lernziele von Grund aufzubauen, bzw. zu erreichen. Denn die Lernziele wurden vom Veterinäramt bewusst so festgelegt, dass sie ein gewisses Grundwissen und Engagement in der Hundeerziehung voraussetzen.
Hundehaltende sollten sich daher idealerweise ab der Übernahme ihres Hundes – unabhängig davon, ob es sich um einen Welpen, Junghund oder erwachsenen Hund handelt – aktiv mit dem Thema Hundeausbildung beschäftigen. Insbesondere für Ersthundehaltende empfiehlt sich der Besuch eines Welpen- und Junghundekurses bzw. eines vergleichbaren Kurses für erwachsene Hunde, bevor der obligatorische Praxiskurs angetreten wird. Wir bieten den Kurs “BASICS: dein Start ins faire Hundetraining” an, um sich optimal für den obligatorischen Kurs vorzubereiten. Dieser ist mit einem Junghunde- oder Erziehungskurs gleichzusetzen. Erfahrene Hundehaltende mit fundierten Kenntnissen im (gewaltfreien) Hundetraining können ihren Hund natürlich auch eigenständig auf die Kursinhalte vorbereiten
Zudem wird empfohlen, vor dem Kursstart das Booklet “Hundeausbildung Theorie” des Kantons Zürich gelesen haben:
Warum acht Lektionen?
Wir bieten den Kurs in acht Lektionen à 60 Minuten an – mehr als das gesetzlich vorgeschriebene Minimum von sechs Lektionen. Damit schaffen wir bewusst Raum für ausreichend theoretische Erklärungen, Repetitionen der praktischen Übungen sowie Wiederholungen der Lernzielkontrollen – und allfällige unvorhergesehene Absenzen (z.B. Krankheit). Die zusätzliche Zeit hilft zudem dabei, die gesetzten Lernziele mit etwas mehr Ruhe, Sicherheit und Qualität zu erreichen.
Wo findet der Kurs statt?
Dank unserer gemütlichen TrainingsWerkstatt so nahe am Irchelpark, haben wir die Option auf Indoor- und Outdoor-Training. Je nach Wetter, Tageslicht und Thema. In der Regel trainieren wir die ersten Lektionen indoor, weil es da für Mensch und Hund viel weniger Ablenkung gibt und die Lernatmosphäre für beide besser ist. Spätestens ab der Hälfte des Kurses werden wir vermehrt auch im Irchelpark oder im Quartier trainieren und die Lernziele überprüfen.
Nice to know
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- Dieser Kurs findet aus Qualitätsgründen in geschlossener Kleingruppe à max. 5 Teams statt.
- Die Lektionen bauen inhaltlich aufeinander auf: mit rotem Faden lernt es sich leichter – Zusammenhänge werden klarer.
- Der Kurs kann nur als Einheit gebucht werden. Verpasste Lektionen dürfen gerne via privatem Coaching nachgeholt werden (zum vergünstigten Preis)
- Ausbildende dürfen den Ausweis explizit nur aushändigen, wenn das Mensch-Hund-Team alle Lernziele vollständig erreicht hat. Es dürfen weitere Lektionen gebucht werden – der Kurs darf auch wiederholt werden.
- Individuelle Themen (z.B. Angst, Aggression, Nervosität, Unruhe, Trennungsangst, Stubenreinheit, übermässiges Bellen, Probleme beim Autofahren etc.) können im Gruppenunterricht nicht mit genügend Zeit und Aufmerksamkeit angeschaut werden. Dazu gibt es die Privaten Coachings oder die Verhaltenstherapie.
- Wenn du denkst, dass dein Hund mit der Gruppenkurs-Situation überfordert sein könnte, kontaktiere uns bitte per Mail bevor du den Kursplatz buchst (Anmeldungen sind verbindlich), dann versuchen wir gemeinsam die Situation einzuschätzen und starten vielleicht mit 1:1 Training.
- Deine Anmeldung ist verbindlich, weil du damit einen von max. 5 Kursplätzen fix reservierst.
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Voraussetzungen
- Du und dein Hund bringen bereits eine gewisse Trainingsgrundlage mit (melde dich, wenn du unsicher bist)
- Du möchtest auf Basis der positiven Verstärkung trainieren und freust dich, deinen Hund zu belohnen – auch mit Futter
- Du bist bereit, die erlernten Übungen in deinem Alltag zu repetieren und zu festigen
- Dein Hund ist bei der 1. Lektion mindestens 7 Monate alt
- Dein Hund hat keine Angst- oder Aggressionsprobleme gegenüber anderen Hunden/Menschen.
- Einhaltung der AGBs.
Termine & Kurszeiten
- siehe Events
Kosten
In den Kurskosten von CHF 420.00 ist Folgendes enthalten:
- 8 Lektionen à 60 Minuten
- geschlossenen Gruppe à max. 5 Mensch-Hund-Teams
- Lektionen, die inhaltlich aufeinander aufbauen (roter Faden)
- 1 Begleitperson (zus. zum Hundeführer) ist herzlich willkommen
- Gemütliche, warme TrainingsWerkstatt (= ablenkungsarme Umgebung)
- Liste mit Transparenz der Lernziele
- Trainings-Dokumentations-Material (z.B. Trainingsprotokolle)
- Unterlagen des Kantons Zürich & Reise-Trinknapf
- Erstellung Ausweis (CHF 30.00, bereits im Preis inklusive)
- Administration Amicus
Obligatorische Lernziele Hundehaltende & Hund (§ 13 HuV)
1) Förderung der Bindung und der Beziehung
- Der Hund reagiert mit Aufmerksamkeit zum Hundehaltenden auf dessen Signal hin.
- Die Hundehaltenden wissen, was für ihren Hund in welcher Situation belohnend ist.
- Die Hundehaltenden wissen, wie und in welchen Situationen sie mit ihrem Hund bindungsfördernd spielen und ihn mental beschäftigen können.
- Sie erkennen die Erregungslage des Hundes und können diese korrekt kanalisieren.
- Der Hund hält sich beim Spielen an die erlernten Regeln (reagiert beim ersten Mal auf das Signal «Spielende»; kein Bedrängen vor bzw. nach dem Spiel, auch wenn Hundehaltende das Spielzeug in der Hand halten; respektiert die Unversehrtheit der Hundehaltenden im Spiel).
2) Erkennen und Verstehen der Körpersprache des Hundes
- Die Hundehaltenden können gezeigtes Ausdrucksverhalten bei ihrem und anderen Hunden korrekt interpretieren und angemessen darauf reagieren.
3) Befähigung der Hundehaltenden zur Grunderziehung des Hundes
- Die Hundehaltenden wissen, wie sie erwünschtes Verhalten ihres Hundes korrekt (z.B. Timing, Setting) verstärken können (z.B. Markersignal).
- Der Hund kann im entsprechenden Training-Setting die gewählten Verstärker (z.B. Futter, Spielzeug, Markersignal) annehmen.
- Die Hundehaltenden wissen, wie sie ein Signal zur Ausführung einer spezifischen Verhaltensweise unter Nutzung der Lerntheorie auf nonaversive Weise aufbauen können.
- Der Hund reagiert auf das Signal «Sitz» (maximal einmalige Signalwiederholung).
- Der Hund reagiert auf das Signal «Liegen» (maximal einmalige Signalwiederholung).
- Der Hund verharrt in frei wählbarer Position für 60 Sekunden.
- Der Hund reagiert auf ein Signal mit Umorientierung auf seine Bezugsperson.
- Der Hund kommt auf Rückruf über eine Distanz von 15 m auf direktem Weg zu Hundehaltenden und bleibt da (maximal einmalige Signalwiederholung).
- Der Hund wechselt auf Signal auf die andere Körperseite der Hundehaltenden (maximal einmalige Signalwiederholung).
- Die Hundehaltenden kennen nonaversive Trainingsansätze betreffend Leinenführigkeit und wenden diese korrekt an.
- Der Hund kann eine vorgegebene Strecke von 50 m an lockerer Führleine gehen.
4) Tiergerechtes und sicheres Führen auch in anspruchsvollen Situationen
- Die Hundehaltenden kennen den Verhaltenskodex des Kantons Zürich und setzt diesen um.
- Die Hundehaltenden kennen Management- und Trainingsmassnahmen, um ihren Hund sicher und unter Rücksichtnahme auf die Umwelt durch den Alltag zu führen.
- Der angeleinte Hund kann situationsabhängig auf der abgewandten Seite an lockerer Leine geführt werden beim:
– Kreuzen einer entgegenkommenden Person
– Vorbeiführen an hundehaltender Person mit sitzendem Hund
– Kreuzen eines Joggers - Begrüssen einer Person, Gehen durch eine sich bewegende Ansammlung von Personen (maximal 5 Personen)
5) Vermittlung der Methoden zur Maulkorbgewöhnung
- Die Hundehaltenden wissen, wie sie ihren Hund an das Tragen eines passenden und tierschutzkonformen Maulkorbs gewöhnen können.
- Der Hund steckt freiwillig und ohne Meideverhalten seine Schnauze für mindestens 10 Sekunden in den Maulkorb.
Offizielle Lernziele der praktischen Hundeausbildung § 13 HuV: PDF Veterinäramt