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Verhaltenskodex für Hundehalter

Weil ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch, Hund und Gesellschaft nur dann funktionieren kann, wenn wir alle gewisse Grundregeln respektieren und einhalten – genau so wie die Verkehrsregeln im Strassenverkehr.

Wir haben es in der Hand, ob es für uns Hundehaltende und unsere Hunde zukünftig noch mehr Vorschriften, Gesetze und allenfalls Einschränkungen brauchen wird oder nicht.

Der Verhaltenskodex gilt für alle Hundehalter, egal wie lieb oder wie klein sein Hund ist

Jetzt, nach der Abschaffung der SKN-Kurse ist es umso wichtiger, dass alle Hundehalter über folgende Grundregeln Bescheid wissen:

Verhaltenskodex – Ehrenkodex – für Hundehalter in der Öffentlichkeit

      • Während sich der Hund im Freilauf befindet haben wir ihn jederzeit im Auge und halten ihn in zuverlässiger Abrufdistanz*. In unübersichtlichem Gelände oder vor Wegkreuzungen rufen wir den Hund zu uns* (ev. sogar besser vorübergehend an die Leine), da wir nie wissen was oder wen wir dahinter antreffen.
      • Bei Begegnungen mit Passanten, Joggern, Radfahrern, Reitern usw. rufen wir unseren Hund zu uns* und führen ihn auf der abgewandten Seite vorbei. Sollte unser Hund in diesen Situationen noch unsicher sein, nehmen wir ihn sicherheits- und trainingshalber an die Leine (er soll ja keine Fehler lernen wie z.B. Menschen anspringen, Jogger jagen usw.).
      • Kommt uns ein angeleinter Hund entgegen, nehmen wir unseren Hund unaufgefordert und sofort auch an die Leine*. Im zweiten Schritt kann man den anderen Hundehalter dann in Ruhe fragen, ob ein Kontakt zwischen den Hunden zugelassen werden darf oder lieber nicht. Nicht alle Hunde vertragen sich und es gibt viele Hunde, die sich vor anderen Hunden fürchten usw. – ein guter Hundehalter weiss und akzeptiert das.
      • Wenn wir mehrere Hunde ausführen müssen wir sicherstellen, dass wir alle Hunde in Sicht und unter Kontrolle haben. Bei Begegnungen mit Passanten usw. sind alle Hunde umgehend azuleinen.
      • An befahrenen Strassen, in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Sportplätzen, in Wohnquartieren, in öffentlichen Gebäuden, in Restaurants (inkl. Gartenwirtschaft), an Bahnhöfen, an Haltestellen – und immer wenn uns jemand darum bittet, führen wir unseren Hund an der Leine.
      • Hundekot beseitigen wir so spurlos wie möglich und entsorgen ihn korrekt. Dies nicht nur aus Anstand sondern auch aus gesundheitlichen Gründen (Stichwort Parasiten etc.).
      • Unser Hund hetzt keine anderen Tiere (inkl. andere Hunde). Während der Brut- und Setzzeit nehmen wir unseren Hund im Wald und dessen Umgebung an die Leine.
      • Kinder und Hunde – auch wenn sie sich noch so gut verstehen – müssen stets von einer erwachsenen Person, im Idealfall mit Hundeerfahrung, beaufsichtigt werden.
      • Kinder und Jugendliche sollten Hunde nur alleine ausführen, wenn sie diese kräftemassig jederzeit zurückhalten und kontrollieren können.
      • Wir lassen unseren Hund nicht an ungeeignete Stellen pinkeln: Hauseingänge, Hausmauern, Autos, Fahrräder, Spielgeräte von Kindern, Schneemänner, Blumentöpfe usw. sind tabu!
      • Bei Restaurantbesuchen wird der Hund, wenn nass oder schmutzig, gründlich abgetrocknet und gesäubert, bevor das Restaurant betreten wird. Zudem platzieren wir unseren Hund so, dass weder Gäste noch das Personal über den Hund stolpern können.
      • So klappt‘s auch mit dem Bauern: während der Vegetationszeit halten wir unseren Hund fern von hohem Gras und Ackerland. Zudem sorgen wir dafür, dass wir keine Hundespielzeuge oder andere Gegenstände auf den Feldern liegen lassen.

* Für den Hund muss dies keine Einschränkung bedeuten, im Gegenteil: ein tolles Rückruf-Spiel zwischendurch wo er gemeinsam mit uns Spass haben und tolle Belohnungen einkassieren kann. Kurz darauf darf man ihn ja meist wieder „frei“ schicken. Man sollte den Hund auf dem Spaziergang ja sowieso etwas beschäftigen. Die gute Nachricht ist: ein guter Rückruf kann trainiert werden – egal wie jung oder alt der Hund ist.

Den gesamten Fachbeitrag findet ihr hier auf Hundeherz.ch.

Kommentar ( 1)

  1. Reply
    haustier-expertensagt

    Der Beitrag bringt es auf den Punkt. So werden wir Hundehalter nicht zur Zielscheibe von selbsternannten Ordnungshütern und in der Gesellschaft akzeptiert. Das Thema Hundeerziehung, Leinenführigkeit und Hundekot scheint bei vielen Hundehaltern noch nicht angekommen zu sein. Zu oft wird der Hund als Spielzeug betrachtet.

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